Meine webseite ist im Zustand des work-in-progress. Die Auseinandersetzung mit Klang, Raum und Grafik als Visualisierung und Ermöglichung von atemwirksamer Wahrnehmung und Erfahrung sind die Grundbausteine meiner Auffassung von salutogenetischer oder lebensförderlicher Phänomene, die wir so dringend nötig haben, um Verbundenheit leiblich erfahren zu können. Die Inhalte meiner webseite befassen sich mit diesem Thema.
get into music war über Jahre ein Leitmotiv meines Denkens und Entwerfens. Wie und wodurch kommt man zur Musik? Ich denke ein Großteil meiner Musikinitiation, vielleicht kann man das so nennen, war über die Bewegung, dem körperlichen Ausagieren und Gestalten von Bewegung zur Musik. Hier bin ich das erste Mal aktiv geworden. Aktiv im Sinne des bewussten Gestaltens meiner Bewegung als Ausdruck meiner selbst. Erst viel später habe ich durch Gesang und Harfenspiel die Stimm- und Klangbewegung zunächst zugelassen, dann forschend experimentiert und gestaltet. Aber die größte Erfahrung in die Musik zu kommen habe ich in den Bergen Südfrankreichs gewonnen. Den ganzen Tag draußen mit und ohne Ziegen unterwegs oder mit Pferden und Hunden zusammen zu sein. Dann Gesangsunterricht, dann rhythmische Resonanz beim Computerschreiben, die mich regelmäßig zum autopoetischen Singen veranlasste. Das Singen wurde zum seismographischen Resonanzfeld für Begegnungen und andere Ereignisse. Heute weiß ich, dass das Singen sowohl Ausdrucks- als auch Ausgleichsbewegung ist. Ein Ausgleich, um einen Schwingungszustand zu heben oder zu nivellieren oder um auf ein umgebendes Schwingungsfeld, das mich berührt, zu reagieren.
Um mir das, was beim Singen geschieht, die eigentliche Stimmbewegung näher anschauen zu können, habe ich angefangen die Stimmbewegungen aufzuzeichnen, nachdem ich bereits das Aufzeichnen für andere Phänomene wie der eigenen Verfasstheit, Tanz, Tanztheater, Gespräche und Musik verwendet habe. Durch einige Stunden bei Professor Rabine, der in Weimar funktionalen Gesang gelehrt hat, habe ich realisiert, dass ich die Klangbewegung imaginativ visualisieren kann, auch habe ich durch ihn gelernt darauf zu achten wie sich die Stimme im Körper bewegt. Mein Singen und musikalisches Denken und Gestalten wird durch die Erfahrung, Imagination und Kenntnis der Stimm- und Klangbewegung geleitet, wobei die Imagination sowohl vorstellend als auch bildlich visualisierend als eine sich gegenseitig potenzierende Methode wirksam ist. Auch die vorliegende Spielsammlung basiert auf dem interplay von Vorstellung, Fantasie, Visualisierung und dem gespielten und gehörten Klang.
Ich habe in Jena Geschichte der Naturwissenschaften und Philosophie studiert, Kunstgeschichte in Jena und an der Uni Wien und am Lehrgang für Harmonikale Forschung an der mdw temporär teilgenommen. Das Harfenspiel habe ich mir autodidaktisch angeeignet mit dem Schwerpunkt des musikalischen Selbstausdrucks.
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